deutscher Industrieller; 1932-1951 Generaldirektor der bergwerklichen Gewerkschaft Rheinpreußen und 1951-1961 Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinpreußen AG; 1922-1932 Positionen in Zechen der DEA, 1947-1953 im Ehrenamt Generaldirektor der Deutsche Kohlenbergbau-Leitung (DKBL); 2021 Aberkennung der Duisburger Ehernbürgerschaft wegen Nazi-Vergangenheit
* 11. Juni 1890 Betzdorf
† 3. Juli 1978 Kapellen/Moers
Herkunft
Heinrich Kost, evang., wurde 1890 in Betzdorf im Siegerland als zweites von sechs Kindern geboren. Sein aus einer Bergmannsfamilie stammender gleichnamiger Vater leitete als preußischer Beamter (Bergmeister) das dortige Bergrevier, ging später aber in die Privatwirtschaft und stieg mit dem Titel eines Bergrates zum Generaldirektor einer Grubengesellschaft auf. K.s streng evangelische Mutter Helene, geborene Fünfstück, stammte von einem schlesischen Rittergut. Sein jüngerer Bruder Hellmuth wurde Führungskraft im saarländischen Bergbau, ein anderer Bruder baute einen Bauernhof an der niederländischen Grenze auf.
Ausbildung
Schon als Schüler hatte K. dank des Vaters Gelegenheit zu einer Grubenfahrt. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine obligatorische Ausbildung als "Bergbaubeflissener" im Blei-Zink-Bergbau im Land-Dill-Revier, teils auch im Untertagebau. Dann studierte er ab dem Sommersemester 1911 das Bergfach zunächst in München und - nach dem Wehrdienst - ab 1912 an der Bergakademie in Berlin. Gleich 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und diente bis Kriegsende 1918 in der Feldartillerie, zuletzt als ...